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Abteilung für Nuklearmedizin und Endokrinologie, PET/CT Zentrum

Medizinphysik

MedizinphysikerInnen sind Experten für die auf medizinische Expositionen angewandte Strahlenphysik und Strahlentechnologie. Wir sind tätig im Bereich Patientendosimetrie, der Entwicklung und Anwendung neuer Verfahren, der Optimierung, der Qualitätssicherung einschließlich Qualitätskontrolle, sowie in sonstigen Fragen des Strahlenschutzes bei medizinischen Expositionen.

Medizinphysiker Mag. David Dapra, MSc
Mag. David Dapra, MSc
Medizinphysiker Dipl. Ing. Florian Smetana, MSc
DI Florian Smetana, MSc

 

In einer Abteilung, in der mit offenen radioaktiven Stoffen umgegangen wird, ist Strahlenschutz ein wichtiges Thema. Das Ziel ist, die Strahlenbelastung für PatientInnen wie für MitarbeiterInnen so gering wie sinnvoller Weise möglich zu halten.
Dazu gehört auch die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben für den PatientIn verabreichten Aktivitäten bzw. die individuelle Ermittlung der Aktivität.

Durch die konsequente Umsetzung des Strahlenschutzes für PatientInnen und MitarbeiterInnen kann die durchschnittliche jährliche Dosis der MitarbeiterInnen der Abteilung bei ca. 2,5 mSv und damit weit entfernt von der jährlichen maximal zulässigen Dosis von 20mSv gehalten werden.

Zum Vergleich:
Die jährliche Dosis des durchschnittlichen Österreichers beträgt 3,6 mSv.
Diese setzt sich aus natürlichen Quellen, wie terrestrischer und kosmischer Strahlung und künstlichen Quellen, wie z.B. radiologischen Untersuchungen zusammen

Grafik jährliche Strahlenbelastung in Österreich

Die Medizin, vor allem die Radiologie, trägt für jeden Österreicher / Österreicherin mit 1,2 mSv zur Jahresdosis bei.

 

Beispiele medizinischer Dosiswerte

(a) Röntgendiagnostik:

  • Lungenaufnahme: 100 µSv
  • Mammografie: 400 µSv
  • Beckenaufnahme: 500 µSv
  • Hirnschädel-CT: 2,3 mSv
  • Thorax-CT: 6,7 mSv
  • Becken-CT: 8 mSv

(b) Nuklearmedizin:

  • Skelettszintigrafie: 4 mSv
  • Schilddrüsenuntersuchung 1 mSv
  • Myocardperfusion (Herzuntersuchung): 8 mSv
  • Hirnuntersuchungen: 3,5 mSv bis 7 mSv
  • PET/CT Untersuchung ca. 18 mSv
Mag. Dapra am Entlassungsmessplatz für Schilddrüsen-TherapiepatientInnen
Dipl.Ing. Smetana an der Multi-Modality Workstation

Die Medizinphysik ist ebenfalls zuständig für die Entlassungsmessungen nach einer Schilddrüsentherapie und steht für Fragen den Strahlenschutz betreffend den PatientIn zur Verfügung.

 

Qualitätssicherung:

Darunter versteht man die gesetzeskonforme Überprüfung und Wartung der eingesetzten bildgebenden Systeme. Dazu gehören die Schilddrüsenkameras, die SPECT-CT Kameras und das PET/CT.
Für eine optimale Befundung ist eine bestmögliche Bildqualität Voraussetzung.
Diese wird u.a. durch sogenannte Phantome überprüft.

Phantom für die Qualitätssicherung der Gammakameras
Phantom für die Qualitätssicherung der Gammakameras
Mit der Gammakamera Symbia T1 aufgenommene Schnittbilder des Phantoms
Mit der Gammakamera Symbia T1 aufgenommene Schnittbilder des Phantoms