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Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin

Ausbildung an unserer Abteilung

Die Abteilung für Anästhesiologie und allgemeine Intensivmedizin ist für die
Intensivausbildung des Personals anderer Krankenhäuser innerhalb des Landes
Kärnten zuständig. Es erfolgt eine Rotation von Ausbildungsärzten anderer Häuser. Die Abteilung hat ein hohes fachliches Niveau und auch die fachliche Ausbildung ist sehr fundiert, da ein breiter Bereich an Arbeitsgebieten vorhanden ist.  Auch auswärtige Praktikanten aus dem Bereich Medizin und Pflege nehmen unsere Ausbildungsstätte gerne in Anspruch.

Fort- und Weiterbildung haben an der Abteilung einen hohen Stellenwert. Wöchentlich finden Abteilungsfortbildungen statt. Mitarbeiter werden bei der aktiven und passiven Teilnahme an fachbezogenen Kongressen unterstützt und gefördert. Auch als Austragungsort von nationalen und internationalen Veranstaltungen wird gerne auf das Know-how der Abteilung zurückgegriffen.

Die Ausbildung gliedert sich in insgesamt sieben Module:

Modul 1: Intensivmedizin

Modul Intensivmedizin

Die Intensivstationen im Chirurgisch-Medizinischen Zentrum (CMZ) verfügen über modernste Ausstattung und gelten als Vorzeigeeinrichtungen in Österreich.

 

Insgesamt sind 30 Intensivbetten (Intensivstation der Kategorie drei, d. h. TISS-Punkte > 32) der Abteilung für Anästhesiologie und allgemeinen Intensivmedizin zugeordnet. Die Intensivbetten teilen sich baulich auf drei „Finger“ des CMZ auf:

  • die Intensivstation ICU 3 ist rein anästhesiologisch geführt mit 17 Betten
  • die interdisziplinäre Intensivstation ICU 2 wird auch von der Neurologischen und der Neurochirurgischen Abteilung belegt, wobei der Anästhesie fünf Betten, der Neurochirurgie sieben Betten und der Neurologie sechs Betten zugeordnet sind.
  • die Intensivstation ICU 1 wird gemeinsam mit der Medizinischen Abteilung belegt, wobei anästhesiologisch geführt acht Betten zur Verfügung stehen sowie vier CCU-Betten und sechs Intensivbetten der Medizinischen Abteilung zugeordnet sind.

Modul 2: Anästhesie

Modul Anästhesie

Im Klinikum Klagenfurt am Wörthersee werden jährlich rund 25.800 Narkosen durchgeführt. Diese Leistung erfolgt täglich an 21 bzw. 22 Narkose-Arbeitsplätzen und in vier Aufwachräumen, wobei der Aufwachraum im Chirurgisch-Medizinischen Zentrum (CMZ) 20 Betten umfasst. Ein zusätzlicher Aufwachraum besteht sowohl an der Abteilung für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde sowie im Gesundheitszentrum für Kinder, Jugendliche und Frauen (ELKI).

Modul 3: Regionalanästhesie

Modul Regionalanästhesie

Der Anteil der bis jetzt durchgeführten Regionalanästhesien und rückenmarksnahen Verfahren ist in den letzten Jahren gestiegen. Weiters haben die Narkose-Arbeitsplätze (interventionelle Radiologie, interventionelle Gastroenterologie, Strahlentherapie) zugenommen. Der Anteil der anästhesiologischen Hochrisikogruppen (ASA 3 bis 4) beträgt rund 25 %.

Modul 4: Präoperatives Patientenmanagement

Modul Präoperatives Patientenmanagement

Ziel ist es, eine umfassende und strukturierte Vorbereitung der Patienten für elektive Eingriffe zu ermöglichen. Auf die Selektion von Hochrisikopatienten und deren präoperative Evaluierung und Optimierung, aber auch die Vermeidung von Doppelbefunden und aus anästhesiologischer Sicht unnotwendiger Befunde sollte  auch in Zukunft verstärktes Augenmerk gerichtet werden.


Eine dazu installierte Arbeitsgruppe besteht aus über 15 Mitgliedern aus allen Bundesländern Österreichs. In mehrmals jährlich stattfindenden Treffen werden die Leitlinien aktualisiert und Konsensempfehlungen für einzelne Spezialgebiete erstellt. Sie beruhen auf internationalen Empfehlungen der großen europäischen und amerikanischen kardiologischen und anästhesiologischen Fachgesellschaften und wurden für den österreichischen Raum entsprechend adaptiert.

Im Klinikum Klagenfurt wurde ein eigener Aufklärungsbogen entwickelt, der auch im LKH Villach in modifizierter Form zur Anwendung kommt.
 

Modul 5: Notfallmedizin

Modul Notfallmedizin

Im prähospitalen bodengebundenen Bereich sind wir das systemverantwortliche Zentrum für die NEF Systeme Klagenfurt und Feldkirchen. Hier garantieren wir die Besetzung mit hochqualifizierten Notfallmedizinern rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. Auch die Luftrettung (Notarzthubschrauber: Christophorus 11 und RK 1) wird, in Zusammenarbeit mit den anderen Krankenhäusern Kärntens, zu einem großen Teil mit erfahrenen Notärzten aus der Klagenfurter Anästhesieabteilung durchgeführt.

Innerklinisch werden sämtlichen vital bedrohlichen Notfälle zu jeder Tages- oder Nachtzeit durch unser Medical Emergency Team betreut.  
Weiters ist die interdisziplinäre Betreuung der Schockraumpatienten (ca. 2400 Patienten/Jahr) eine der Säulen unserer Abteilung.

Modul 6: Schmerzmedizin

Modul Schmerzmedizin

Das Zentrum für Interdisziplinäre Schmerztherapie und
Palliativmedizin - kurz ZISOP - ist ein in Kärnten einzigartiges,
fächerübergreifendes Kompetenzzentrum für die Behandlung von Schmerzpatienten. Bestandteil des ZISOP sind die Palliativstation mit 14 Betten und die Schmerzambulanz.

Das Ziel der palliativmedizinischen Betreuung ist es, die Patienten wieder in die Lage zu versetzen, selbständig in ihr häusliches Umfeld zurückzukehren. Derzeit können zwischen 60 und 70 % der Palliativpatienten nach Hause entlassen werden.

Die  Schmerzambulanz besteht bereits seit 20 Jahren, wobei die Leistungen laufend weiterentwickelt wurden und sich die Möglichkeiten der Schmerztherapie in den letzten Jahren entscheidend verbessert haben. Die vorbildhafte interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Anästhesiologie und Intensivmedizin, Neurologie, Neurochirurgie, Orthopädie und Radiologie ist gelebte Praxis.

Modul 7: Wissenschaftliches Modul

Wissenschaftliches Modul

An der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin werden zahlreiche klinische Studien von unserem Studienteam durchgeführt. Jungen Kollegen bieten wir die Möglichkeit, Forschungserfahrungen zu sammeln und auch selbstständig wissenschaftlich zu arbeiten. Zur Zeit werden Studien zu den Themen Pharynxstimulation, Fibromyalgie, hypoxische Präkonditionierung und Schmerztherapie sowie Multicenter Studien in Zusammenarbeit mit der European Society of Anaesthesiology (ESA) durchgeführt. Unser Studienteam nimmt an wissenschaftlichen Kongressen teil (Vorträge und Posterbeiträge) und publiziert in verschiedensten Fachzeitschriften.


Aktuelle Publikationen:

Pain measurement in cognitively impaired patients with the Doloshort scale.
Likar R, Pipam W, Neuwersch S, Köstenberger M, Pinter G, Gatternig C, Marksteiner J.
Schmerz. 2015 May 30.
PMID: 26024644

Treatment of localized neuropathic pain of different etiologies with the 5% lidocaine medicated plaster - a case series.
Likar R, Demschar S, Kager I, Neuwersch S, Pipam W, Sittl R.
Int J Gen Med. 2014 Dec 19;8:9-14.
PMID: 25565882

Susceptibility of the genitofemoral and lateral femoral cutaneous nerves to complications from lumbar sympathetic blocks: is there a morphological reason?
Feigl GC, Dreu M, Ulz H, Breschan C, Maier C, Likar R.
Br J Anaesth. 2014 Jun;112(6):1098-104.
PMID: 24554547

Treatment of localized neuropathic pain after disk herniation with 5% lidocaine medicated plaster.
Likar R, Kager I, Obmann M, Pipam W, Sittl R.
Int J Gen Med. 2012;5:689-92.
PMID: 22973116

Ultrasound-guided supraclavicular cannulation of the brachiocephalic vein in infants: a retrospective analysis of a case series.
Breschan C, Platzer M, Jost R, Stettner H, Feigl G, Likar R.
Paediatr Anaesth. 2012 Nov;22(11):1062-7.
PMID: 22862549

Tonsillotomy and adenotonsillectomy in childhood. Study on postoperative pain therapy.
Platzer M, Likar R, Stettner H, Jost R, Wutti C, Leipold H, Breschan C.
Anaesthesist. 2011 Jul;60(7):625-32.
PMID: 21607780


Analgesic efficacy of TENS therapy in patients with gonarthrosis. A prospective, randomised, placebo-controlled, double-blind study.
Gschiel B, Kager H, Pipam W, Weichart K, Likar R.
Schmerz. 2010 Sep;24(5):494-500.
PMID: 20706740

 

Aktuelle Posterbeiträge:

ÖSG Kongress Linz 2015:

Schmerzmessung bei kognitiv beeinträchtigten Patienten mit der Doloshort Skala
R. Likar, W. Pipam, St. Neuwersch, M. Köstenberger,, G. Pinter, C. Gatternig, J. Marksteiner.
Posterpreis

Antimicrobial activity of lidocaine, bupivacaine, mepivacaine and ropivacaine on Staphylococcus epidermidis, Staphylococcus aureus and Bacillus subtilis.
S. Neuwersch, M. Köstenberger, S. Sorschag, W. Ilias, R. Likar


AIC Linz 2014:

Schmerz im Krankenhaus: Erfassung der Schmerzsituation österreichischer Patienten.
W. Jaksch, S. Neuwersch, R. Reichhalter, B. Gustorff, G. Handl,
M. Köstenberger, W. Pipam, R. Likar

Erfolgreiche Lyse einer 38-jährigen Patientin während der 30. SSW mit zentraler Pulmonalarterienembolie im kardiogenen Schock.
Paulitsch A., Neuwersch S., Mörtl M., Likar R

 

Ansprechpartner:

Dr. Stefan Neuwersch-Sommeregger, MSc
stefan.neuwersch(at)kabeg.at
0463/538-0

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