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Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin

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Medizinisches Leistungsspektrum

Intensivstationen

Funktionsoberarzt: OA Dr. Markus Köstenberger, MBA


Bereits 1962 wurde in Klagenfurt – erstmals in Österreich – eine anästhesiologische Intensivstation eingerichtet. Über 2.000 Schwerverletzte  und Schwerkranke erhalten hier jährlich aufwändige medizinische Hilfe, weil Herz und Kreislauf, Lunge, Nieren oder Nervensystem versagt haben.

Künstliche Beatmung, künstliche Ernährung, Nierenersatz-Therapie, maschinelle Kreislaufunterstützung und komplizierte medikamentöse Therapien müssen hier nicht nur nach großen Operationen und Unfällen, sondern auch bei schweren und seltenen Erkrankungen zum Einsatz kommen. Meist ist die Intensivtherapie nur für einige Stunden oder wenige Tage notwendig, um ein Menschenleben zu erhalten.


Manchmal jedoch stellt sich ein Heilungserfolg erst nach Wochen mühevoller Arbeit ein. Diese Zeit ist auch für Angehörige sehr schwer und daher versucht das Team der Intensivstation, auch ihnen eine Stütze zu sein. Die hier sichtbar aufgewendete Mühe hilft, das manchmal unvermeidbare Sterben im Spital als einen Tod in Würde anzunehmen.

Unsere Abteilung stellt auch Notärzte zur Verfügung.
Das Notarztteam übergibt die meist in äußerst kritischem Zustand befindlichen PatientInnen im sogenannten „Schockraum“ dem jeweiligen Behandlungsteam zur Weiterbetreuung. Der Schockraum ist somit eine lebensnotwendige Schnittstelle zwischen PatientInnen und Intensivstation und ebenfalls Bestandteil unserer Abteilung.

Narkose

Funktionsoberärztin des interdisziplinären OP-Management: OÄ Dr. Elisabeth Eisendle, MBA
Funktionsoberärztin Eltern-Kind-Zentrum: OÄ Dr. Denise Frey


Mehr als 27.000 PatientInnen werden pro Jahr im Klinikum-Klagenfurt am Wörthersee in Narkose oder mit Regionalanästhesie operiert. PatientInnen erhalten entsprechend ihrem Krankheitszustand und dem Ausmaß der Operation eine individuell angepasste Narkose.
Heute ermöglicht die moderne Narkose sogar Operationen an Frühgeborenen mit weniger als einem Kilogramm Körpergewicht oder an SeniorInnen, für die noch vor wenigen Jahren medizinische Hilfe unvorstellbar war.

Schockraummanagement – Notfallmedizin

Funktionsoberarzt der Notfallmedizin - MET-Team: OA Dr. Matthias Schwarz


Der Schockraum stellt das Bindeglied zum außerklinischen Notfallgeschehen dar. Dort übergibt der/die Notarzt/Notärztin die schwer erkrankten bzw. schwer verletzten PatientInnen dem Behandlungsteam des Krankenhauses.

Der Schockraum besteht aus Arbeitsplätzen, die mit Gerätschaften und Materialien ausgestattet sind, die zur Lebenserhaltung benötigt werden. Dazu gehören u.a. eine Narkosemaschine zur Beatmung, ein EKG mit Herzschrittmacherfunktion, Infusionsgeräte, Blutwärmer, sämtliche Medikamente etc.
Unmittelbar an den Schockraum angeschlossen befindet sich ein eigener Computertomograph (CT) für die Schockraum-PatientInnen.

Im Schockraum wird versucht, den Kreislauf der PatientInnen zu stabilisieren, es wird die Erstdiagnostik durchgeführt und der Therapieplan erstellt. Wenn notwendig, werden auch Notoperationen durchgeführt. Es wird nach den Standards der EPLS-, ACLS- und ATLS-Algorhythmen gearbeitet.

Viele unserer ÄrztInnen sind auch als NotärztInnen in den Notarztsystemen am Hubschrauber oder bodengebunden tätig. Der NEF Klagenfurt wird werktags hauptsächlich von unserer Abteilung besetzt. AnästhesistInnen und IntensivmedizinerInnen sind tagtäglich im Krankenhaus mit der Beatmung und Kreislaufstabilisierung von PatientInnen beschäftigt und daher für den Notarztdienst besonders geeignet.

Innerhalb von wenigen Augenblicken müssen oft unter sehr schwierigen Umständen lebenserhaltende Maßnahmen durchgeführt werden. Dies kann besonders von ÄrztInnen geleistet werden, die damit viel Erfahrung in der täglichen Routinearbeit haben.
Einige unserer ÄrztInnen sind auch in den Rettungsorganisationen und in der Ärztekammer in unterschiedlichen Positionen tätig.

Einen außerordentlich sensiblen und komplexen Schwerpunkt unserer Abteilung bildet die Schmerz- und Palliativmedizin. Im ZISOP, dem Zentrum für interdisziplinäre Schmerztherapie, Onkologie und Palliativmedizin, werden PatientInnen sowohl stationär als auch mobil betreut und begleitet.
>>> ZISOP 

 

Schmerzambulanz

Funktionsoberarzt des ZISOP, Leitung interdisziplinäres Schmerzmanagement: OA Dr. Stefan Neuwersch-Sommeregger, MSc


Die Schmerzambulanz hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Die neuen Erkenntnisse auf diesem Fachgebiet kommen allen PatientInnen nach der Operation zugute. Es ist möglich geworden, Schmerzen durch entsprechende therapeutische Maßnahmen weitgehend auszuschalten. Für PatientInnen mit chronischen Schmerzen wird eine genaue Diagnostik erstellt und eine spezielle individuelle Therapie durchgeführt.
>>> Schmerzambulanz

Interdisziplinäre Tagesklinik und Prämedikationsambulanz



Unsere Abteilung zählt zu den größten und umfassendsten Anästhesie-Abteilungen in Europa. Die Hauptaufgaben der Abteilung liegen in der Prämedikation, d.h. in der Vorbereitung der PatientInnen auf die Operation, in der Narkose selbst und in der Schmerztherapie – insbesondere nach der Operation. Die tageschirurgische Bettenabteilung fällt ebenfalls in unseren Aufgabenbereich.

Die tageschirurgische Bettenstation ist für die Aufnahme von PatientInnen zuständig, welche nach der Behandlung am selben Tag wieder entlassen werden können. Jede/r PatientIn wird dort von einem Arzt unserer Abteilung betreut. Vor der Behandlung werden nochmals die Befunde kontrolliert und die PatientInnen für die OP vorbereitet.

Sie erhalten genaue Informationen von Ihrer aufnehmenden Abteilung, wir bitten Sie, unbedingt nüchtern zu erscheinen, Ihre Medikamente nehmen Sie bitte entsprechend den Anweisungen Ihres Narkosearztes/Ihrer Narkoseärztin trotzdem ein.

In der Prämedikationsambulanz findet das Vorbereitungsgespräch zwischen Narkosearzt/ärztin und PatientIn statt.

Vor einem geplanten Eingriff in Narkose ist ein Gespräch mit dem/der Narkosearzt/-ärztin notwendig. Diese/r beurteilt nach allen vorliegenden Befunden und dem Patientengespräch das individuelle Risiko und schlägt Ihnen die Narkoseform sowie die prä- und postoperative Schmerztherapie vor. Es werden alle Risiken und mögliche Komplikationen besprochen. Sie haben als PatientIn die Möglichkeit Fragen zu stellen. Bitte notieren Sie sich die Fragen vor dem Gespräch, damit keine Frage offen bleibt.

Die Anmeldung erfolgt seitens der zuweisenden Abteilung. Bitte nehmen Sie zu dem Gespräch unbedingt alle Befunde, Laborwerte und Röntgenbilder mit.

Schwer verletzte Menschen und schwerstkranke PatientInnen werden in unseren Intensivstationen auf insgesamt 29 anästhesiologischen, d.h. interdisziplinären, Beatmungsplätzen behandelt. Die Fachabteilungen für Kardiologie, Nephrologie, Neurologie und Neurochirurgie verfügen zusätzlich über eigene Intensivstationen.

Ärztliche Ausbildung

Zuständiger Facharzt: OA Dr. Markus Köstenberger, MBA 

Die Ausbildung der JungärztInnen ist der Abteilung seit jeher ein wichtiges Anliegen. Darum wurde eine Kollegin mit diesen besonderen Agenden betraut und kümmert sich um die regelmäßig stattfindenden Fortbildungen der AssistenzärztInnen.

Dabei werden von ihnen reale Fallbeispiele aufgearbeitet und im Kontext der aktuellen Literatur präsentiert und diskutiert.
Zusätzlich findet jeden dritten Dienstag im Monat auf Mageregg die gemeinsame Fortbildung der Kärntner AnästhesistInnen und IntensivmedizinerInnen statt. Dabei werden nicht nur aktuelle Themen behandelt, sondern auch viele soziale Kontakte gepflegt, die im beruflichen Alltag für ein optimiertes Zusammenarbeiten unerlässlich sind.

Zentraler Faktor: Pflege

Mit ca. 210 MitarbeiterInnen garantiert das Pflegepersonal eine individuelle und ganzheitliche Betreuung der ihm anvertrauten PatientInnen in den Bereichen Anästhesie, Intensivstation, Schmerzambulanz und Atemtherapie.

Als Teil des therapeutischen Teams ist es die Aufgabe des Pflegepersonals, die lebenswichtigen Funktionen zu überwachen und zu sichern. Individuelle Pflege sowie die Förderung und Begleitung der PatientInnen und ihrer Angehörigen sind Teil der Pflegephilosophie.

Darüber hinaus werden die PatientInnen durch die Pflegekonzepte „Basale Stimulation“ und „Kinästhetik in der Pflege“ (Kinästhetik = Empfinden der Körperbewegungen) in der Wahrnehmung, Bewegung und Kommunikation unterstützt. Das Pflegepersonal hilft so den PatientInnen, die Selbständigkeit wieder zu erlangen und damit die Rückkehr ins normale Leben zu erleichtern.

Intensivtransportwagen (ITW)

Mit unserem ITW (Intensivtransportwagen) des Klinikums Klagenfurt ist eine mobile Intensivstation im südlichsten Schwerpunktkrankenhaus Österreichs stationiert. Mit diesem Fahrzeug können Patienten mit verschiedensten intensivpflichtigen Krankheitsbildern, inklusive ECMO oder Inkubator, von einer Krankenanstalt in die Nächste transferiert werden.
 
Vor dem Transport wird ein strukturiertes Arzt-zu-Arzt-Gespräch durchgeführt, wobei die wichtigsten Fakten (Diagnosen, Risikofaktoren, aktueller Status, Transportziel, notwendiges Equipment, etc.) geklärt werden.