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Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie

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Therapie von Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse-Pankreas

Leitung:
Prim. Univ.-Prof. Dr. Reinhard Mittermair, FACS, FEBS

Ärzteteam:
EOA Dr. Darko Sklepic

Der Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) steht bei Männern und Frauen an vierter Stelle der Krebstodesfälle. Die anatomische Lage des Bauchspeicheldrüsenkrebses ist gekennzeichnet durch die besondere Lage tief im Bauchraum in unmittelbarer Nachbarschaft zu lebenswichtigen Gefäßen wie Aorta, Pfortader und den Ursprüngen der Eingeweidearterien.

Als Kompetenz-Zentrum für Onkologische Chirurgie - Tumorchirurgie besteht eine besondere Expertise an unserer Abteilung in der Bauchspeicheldrüsen-Chirurgie.
In der Medizinischen Abteilung unseres Hauses stehen sämtliche diagnostischen Verfahren zur Verfügung und werden seit Jahren von Fachexperten durchgeführt:

  • Sonografie ( = Ultraschall) einschließlich Kontrastmittelsonografie
  • Endosonografie einschliesslich endosonografisch gesteuerter Punktionen
  • Diagnostische und therapeutische endoskopische Gallengangs- und Pancreasgangdarstellung (ERCP)

Im Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie stehen folgende Untersuchungsverfahren zur Abklärung bei Verdacht auf Bauchspeicheldrüsenkrebs zur Verfügung:

  • Computertomografie ( CT)
  • Magnetresonanztomografie ( MR) und magnetresonanztomografische Gallengangs- und Pancreasgangdarstellung (MRCP)
  • Positronenemissionstomografie (PET- CT)

Bei der Therapie stehen Operation, Chemotherapie und in besonderen Situationen die Strahlentherapie zur Verfügung. Die für den jeweiligen Patienten optimale Therapie wird in der interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen, in der alle ärztlichen Kooperationspartner an einem Tisch sitzen.

Die chirurgische Therapie ist bisher die einzige Möglichkeit, ein langfristiges Überleben zu erreichen. Eine Operation ist erfolgsversprechend, wenn in der Diagnostik keine Fernmetastasen nachgewiesen worden sind, und der Tumor noch nicht wichtige arterielle Gefäße infiltriert hat. Eine Infiltration der Pfortader schließt eine Operation jedoch nicht aus. Die Entscheidung, ob eine Operation durchgeführt werden kann, wird individuell getroffen.

Zur radikalen chirurgischen Therapie des Bauchspeicheldrüsenkrebses kommen unterschiedliche Operationsverfahren zum Einsatz:

  1. Bei Tumoren des Pankreaskopfes wird in der Regel die pyloruserhaltende Duodenopankreatektomie durchgeführt. Diese beinhaltet die Entfernung des Bauchspeicheldrüsenkopfes, des Zwölffingerdarmes, der Gallenblase und eine Teilentfernung des Gallenganges. Dabei wird im Gegensatz zur klassischen Operation nach Whipple der Magenpförtner erhalten.
  2. Bei Tumoren des Pankreaskörpers und –schwanzes erfolgt die sogenannte Pankreaslinksresektion. Körper und Schwanz der Bauchspeicheldrüse werden dabei entfernt, die Milz wird bei bösartigen Tumoren ebenfalls mitentfernt, der Pankreaskopf wird erhalten.
  3. In seltenen Fällen kann aufgrund der Lokalisation und Größe des Tumors die Totalenfernung der Bauchspeicheldrüse notwendig sein.

In unserem Pankreaszentrum wird das gesamte Spektrum der chirurgischen Therapie routiniert durchgeführt.
Der Leiter des Pankreaszentrums, Prim. Prof. Dr. Reinhard Mittermair, verfügt über eine langjährige Erfahrung in der chirurgischen Therapie von Erkrankungen des Pankreas.