Klinikum Klagenfurt » Medizinische Abteilungen » Nuklearmedizin und Endokrinologie » Patienteninformationen
Patienteninformationen
Nachstehend finden Sie Informationen zu folgenden Untersuchungen und Themenbereichen:
Schilddrüsendiagnostik und -therapie
Zuständig: OA Dr. Stefan Sorko
OÄ Dr. Simone Sereinig
Telefonische Terminvereinbarung: Montag bis Donnerstag von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr unter der
Tel.Nr.: +43 463 538-34970
Am Tag der Schilddrüsenuntersuchung sollten keine Schilddrüsenmedikamente eingenommen werden; Sie müssen jedoch nicht nüchtern zur Untersuchung kommen!
Bitte notieren Sie sich alle Medikamente, die Sie einnehmen, ebenso, ob bei Ihnen in letzter Zeit eine Röntgenkontrastmitteluntersuchung durchgeführt wurde. Auswärtig erhobene Befunde sollten bei Verfügbarkeit zur Untersuchung mitgebracht werden. Auch eine Schwangerschaft und Stillperiode sind immer sofort anzugeben.
Im Rahmen der ambulanten Schilddrüsenabklärung werden je nach Schilddrüsenerkrankung folgende Teiluntersuchungen durchgeführt. Je nach Umfang der diagnostischen Abklärung beträgt die Untersuchungsdauer bis zu ca. 2 Stunden:
1. Genaue Befragung bezüglich der Beschwerden und der Medikamenteneinnahme sowie der Krankengeschichte durch einen Arzt/eine Ärztin unserer Abteilung
2. Blutabnahme zur Bestimmung der Schilddrüsenhormone
3. Ultraschalluntersuchung (Sonographie) der Schilddrüse
4. Schilddrüsenszintigraphie
5. Feinnadelbiopsie bei medizinischer Indikation
6. Besprechung der erhobenen Befunde
Anamnese: Da die Schilddrüse eine zentrale Stellung für einen geregelten Ablauf der verschiedenen physiologischen Vorgänge im Körper einnimmt, ist eine genaue Erhebung der Krankengeschichte, der Medikamenteneinnahme sowie der individuellen Beschwerden von großer Bedeutung.
Blutabnahme: Durch eine Blutabnahme zur Bestimmung der Schilddrüsenhormone kann Ihre Schilddrüsenfunktion festgestellt werden. Bei verschiedenen Erkrankungen werden bei Bedarf weitere Werte im Blut bestimmt (z.B. Schilddrüsenantikörper, Entzündungsparameter, postoperative Parathormon- und Kalziumkontrolle, Tumormarker).
Ultraschalluntersuchung: Mithilfe der Ultraschalluntersuchung wird die Größe, Form und Struktur der Schilddrüse bestimmt. Weiters können Schilddrüsenknoten abgegrenzt, vermessen und topographisch zugeordnet werden. Auch in der Nachbetreuung unserer SchilddrüsenkarzinompatientInnen hat diese Untersuchung einen großen Stellenwert.
Schilddrüsenszintigraphie: Während die Sonographie die morphologischen Veränderungen der Schilddrüse nachweist, liefert die Schilddrüsenszintigraphie ergänzend Informationen über den Funktionszustand der Schilddrüse. Schilddrüsenknoten können mithilfe der Szintigraphie in hypofunktionelle („kalte“) Knoten und hyperfunktionelle („heiße“) Knoten eingeteilt werden, was für das weitere Vorgehen von Bedeutung ist. Für diese Untersuchung wird eine geringe Menge einer radioaktiven Substanz mit kurzer Halbwertszeit in die Vene injiziert und nach ca. 20 Minuten von einer Gammakamera ein Szintigramm („Funktionsbild“) der Schilddrüse aufgenommen.
Feinnadelpunktion: Bei medizinischer Indikation wird Ihnen durch eine Punktion eine Zellprobe entnommen, um zu bestimmen, ob ein Schilddrüsenknoten gut- oder bösartig ist. Das Ergebnis der Punktion wird im Rahmen des Gesamtbefundes vermerkt.
Besprechung der erhobenen Befunde: Im Rahmen Ihres Untersuchungsablaufes bespricht der Arzt/die Ärztin die während der Untersuchung erhobenen Befunde, sofern die Ergebnisse sofort vorliegen. Die noch ausständigen Befunde (Werte bei der Blutabnahme, Punktionsergebnisse) werden in einem schriftlichen Gesamtbefund an den zuweisenden Arzt/Ärztin geschickt. In der Regel dauert es 10 bis 14 Tage, bis Ihr zuweisender Arzt/Ihre zuweisende Ärztin diesen erhält.
Interessantes und Wissenswertes über die Schilddrüse finden Sie unter folgendem Link:
https://www.merckgroup.com/d-de/expertise/endocrinology/thyroid-disease.html
Nuklearmedizinische Diagnostik
Zuständig: EOA Dr. Manfred Sorschag
OA Dr. Rene Schellander
Telefonische Terminvereinbarung: Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr unter der
Telefonnummer +43 463 538-34977
Folgende Untersuchungen werden am häufigsten durchgeführt:
Knochenszintigraphie (Untersuchung des Knochenstoffwechsels)
- keine spezielle Vorbereitung notwendig
- Sie müssen nicht nüchtern sein
- Medikamente können eingenommen werden
- Vorbefunde, Röntgen-, CT-, MR-Bilder bitte mitbringen
- Untersuchungsdauer: ca. 4 Stunden (zwischen der Verabreichung des Radiopharmakons und der Spätaufnahme unter der Kamera müssen 2-4 Stunden vergehen, in dieser Zeit können Sie die Abteilung verlassen)
Lungenszintigraphie (zur Diagnose einer Lungenembolie bzw. der regionalen Lungenfunktion)
- keine spezielle Vorbereitung notwendig
- Sie müssen nicht nüchtern sein
- Medikamente können eingenommen werden
- Lungenröntgenbild (wenn vorhanden) mitnehmen
- Untersuchungsdauer: ca 1 Stunde
- Wird eine Lungenembolie festgestellt, werden sie direkt an die Ambulanz der Lungenabteilung weitergeleitet
Nierenfunktionsszintigraphie (untersucht verschiedene Teilfunktionen der Niere wie Blutversorgung, Gewebsfunktion und Ausscheidung)
- bei Bluthochdruck bitte nüchtern zur Untersuchung kommen
- keine blutdrucksenkenden Medikamente am Tag der Untersuchung
- ACE-Hemmer 5 Tage zuvor absetzen
- ½ Stunde vor der Untersuchung viel trinken
- Untersuchungsdauer: 1 ½ Stunden
- Keine Röntgenkontrastmittel zuvor
Myokardszintigraphie (untersucht die Durchblutung des Herzmuskels)
- nüchtern
- keine Einnahme der Herzmedikamente (Kalziumantagonisten, Betablocker, Nitrate)
- Untersuchungsdauer: 4-5 Stunden (mit Pausen)
Entzündungsszintigraphie (Untersuchung zur Lokalisation von Entzündungsherden)
- nüchtern
- Vorbefunde, Röntgen-, CT-, MR-Bilder und Laborbefunde bitte mitbringen
- Untersuchungsdauer: 6 Stunden, in speziellen Fällen Spätaufnahme nach 24 Stunden
Ambulanz für Endokrinologie
Zuständig: OA Dr. Susanne Kohlfürst
OA Dr. Michael Rieser
Telefonische Terminvereinbarung: Montag bis Donnerstag von 13 Uhr bis 14.30 Uhr unter der
Tel.Nr.: +43 463 538-26033
Ein Schwerpunkt der Ambulanz liegt in der endokrinologischen Diagnostik und Therapie von Hypophysenerkrankungen. Ein basaler Hormonstatus mit Erhebung einer genauen Anamnese und die Durchführung endokrinologisch funktioneller Tests sind neben bildgebenden Verfahren die Grundlage einer Diagnosefindung. Das Ambulanzteam versteht sich auch als Ansprechpartner für Patienten mit oft lebenslanger Substitutionstherapie bezüglich einer adäquaten medikamentösen Einstellung (Laboruntersuchungen und klinische Kontrollen). Ein weiterer Schwerpunkt sind Erkrankungen der Nebennieren wie Hyper- und Hypocortisolismus, Abklärung von Hypertonieformen und AGS. Auch Störungen des Elektrolyt- und Wasserhaushaltes und nicht medikamentös induzierte Hypoglykämien werden zum Teil ambulant zum Teil an der Bettenstation weiterführend abgeklärt. Eine interdisziplinäre Betreuung und abgestimmte Kontrolluntersuchungen sind Voraussetzung für eine umfassende und gute Patientenbetreuung.
Wir ersuchen Sie, zum vereinbarten Termin relevante Vorbefunde sowie eine Zuweisung Ihres behandelnden Arztes/Ärztin mitzubringen.
Patienten mit Erkrankungen der Schilddrüse, Nebenschilddrüse und des Knochenstoffwechsels werden in den betreffenden Spezialambulanzen der Nuklearmedizinischen Abteilung betreut.
Endokrine Orbitopathie-Diagnostik
Zuständig: OÄ Dr. Simone Sereinig
EOA Dr. Manfred Sorschag
Terminvereinbarung: Montag bis Donnerstag von 13 bis 14.30 Uhr unter der
Telefonnummer +43 463 538-26033
In enger Zusammenarbeit mit der Augenabteilung und unserer Schilddrüsenambulanz erfolgt in dieser Ambulanz die Betreuung der PatientInnen mit endokriner Orbitopathie (EOP) im Rahmen einer Immunthyreopathie Morbus Basedow. Die Zuweisung erfolgt entweder über die Schilddrüsenambulanz oder die Augenabteilung bzw. den Augenfacharzt/die Augenfachärztin.
Weitere Information über die Erkrankung unter www.eugogo.eu/ - The European Group on Graves` Orbitopathy (EUGOGO)
Osteoporose-Diagnostik
Zuständig: OÄ Dr. Sabine Matschnig
OÄ Dr. Simone Sereinig
OA Dr. Rene Schellander
Terminvereinbarung: Montag bis Donnerstag von 13 bis 14.30 Uhr unter der
Telefonnummer +43 463 538-26034
Was ist Osteoporose?
Die Osteoporose (Knochenschwund) ist eine Erkrankung des gesamten Skeletts, charakterisiert durch eine Verringerung der Knochenmasse und Verschlechterung der Gewebsstrukur. Der Knochen verliert an Stabilität und Elastizität. Infolgedessen nimmt die Brüchigkeit des Knochens zu. In gleichem Maße steigt das Risiko, auch ohne entsprechenden Sturz o.Ä. einen Knochenbruch zu erleiden. Hauptlokalisationen einer osteoporotischen Fraktur sind der Schenkelhals und die Wirbelkörper. Eine oder mehrere Wirbelkörperfrakturen führen zu einer Größenabnahme und zur Ausbildung des sogenannten „Witwenbuckels“. Heutzutage sind wir in der Lage, durch eine medikamentöse Therapie diese Frakturen deutlich zu reduzieren bzw. die Knochendichte zu verbessern.
Die osteologische Ambulanz in der Nuklearmedizin Klagenfurt wird jeweils Donnerstags ab 7.30 Uhr in den Räumlichkeiten der Schilddrüsen-Ambulanz abgehalten.
Der Schwerpunkt unserer osteologischen Ambulanz ist es vor allem die Ursachen einer sekundären Osteoporose abzuklären und im weiteren Verlauf eine Therapieempfehlung abzugeben.
Zu den möglichen Ursachen einer sekundären Osteoporose gehören z.B.:
Endokrine Erkrankungen:
Cushing Syndrom, Hyperparathyreoidismus, Hypogonadismus, Hyper- bzw. Hypothyreose
GI-Erkrankungen und Ernährung:
Entzündliche Darmerkrankungen, Gastrektomie, Laktoseintoleranz
Hämatologische Erkrankungen und Malignome:
Wie z.B. Multiples Myelom
Rheumatische Erkrankungen/Medikamente:
Rheumatoide Arthritis, Mb. Bechterew, Langzeittherapie mit einem Gluocorticoid.
Mitzubringen wären in unsere Ambulanz eine Knochendichtemessung, die nicht älter als 1 Jahr ist, etwaige auch ältere DEXA-Vorbefunde. Wenn vorhanden, sollte auch der schriftliche Befund eines aktuellen Wirbelsäulenröntgen, welches zur Erfassung von Wirbelkörperfrakturen durchgeführt wurde, vorgelegt werden.
Bitte bringen Sie auch eine schriftliche Auflistung Ihrer laufenden Prämedikation mit.
Seit Jänner 2018 haben wir an unserer Abteilung auch die Möglichkeit Knochendichtemessungen (=DEXA) durchzuführen. Dieses Angebot richtet sich vor allem an Patientinnen mit endokrinologischen Fragestellungen und ohne rezente Voruntersuchung.
Was geschieht in der Osteoporose-Ambulanz an der Nuklearmedizinischen Abteilung?
Neben einer genauen Anamnese zur Erfassung etwaiger Risikofaktoren und einer ärztlichen Untersuchung erfolgt die Bestimmung sämtlicher Laborwerte, die Hinweis auf eine sekundäre Osteoporose geben können. Gemeinsam mit dem Einlangen der Laborwerte, in Zusammenschau mit dem Risikoprofil und der Anamnese wird von uns dann eine Therapieempfehlung gegeben. Falls nötig, werden weitere Kontrolltermine festgesetzt.
Weitere Informationsquellen finden Sie im Internet unter:
RSO (RadioSynoviOrthese) -Diagnostik
Zuständig: EOA Dr. Manfred Sorschag
OA Dr. Stefan Sorko
OA Dr. Rene Schellander
Tereminvereinbarung: Montag bis Donnerstag von 13 bis 14.30 Uhr unter der
Telefonnummer +43 463 538-26022
Schmerzen - ausgelöst durch entzündliche Gelenkerkrankungen - führen bei vielen Menschen zur Einschränkung der Beweglichkeit und schließlich zur Einschränkung der Lebensqualität. Bringen die vielen Medikamente, die RheumapatientInnen oft einnehmen müssen, nicht die erhoffte Linderung oder Heilung, wenn u.a. mit Cortison keine Besserung eingetreten ist, bietet die Nuklearmedizin eine weitere Möglichkeit, die RadioSynoviOrthese (RSO).
Dieser Begriff heißt nichts anderes als eine Bestrahlung der entzündeten Gelenkinnenhaut mithilfe von radioaktiven Strahlen.
Bei dieser Behandlungsart wird eine kleine Menge einer radioaktiven Substanz direkt in das Gelenk injiziert. Dadurch kommt es zur Zerstörung der kranken Gelenkhaut von innen her. Die RSO ist nicht schädlich, sondern eine elegante und nützliche Methode - wenn man sie richtig anwendet.
Mittels eines Knochen-Szintigramms wird vorab untersucht, ob es sich tatsächlich um eine Weichteilentzündung des Gelenkes handelt und eine RSO somit sinnvoll ist. Liegt im Knochen-Szintigramm eine Entzündung vor, dann ist die RSO gerechtfertigt. Ist aber der Knochen stark angegriffen oder das Gelenk versteift, ist eine enge Zusammenarbeit mit den RheumatologInnen und den OrthopädInnen erforderlich. In einer interdisziplinären Besprechung wird für jeden Patienten/jede Patientin und für jedes Gelenk individuell entschieden, welche Therapieform die beste ist.
Grundsätzlich kann die RSO bei Rheuma durchgeführt werden, wobei in 60 - 80% der Fälle mit einer Schmerzfreiheit und damit auch mit einer Zunahme an Beweglichkeit gerechnet werden kann. Auch bei sogenannten entzündlichen Arthrosen wird die RSO durchgeführt und auch hierbei werden sehr gute Erfolge erzielt.
Durchführung der Therapie:
Das Gelenk wird zunächst unter Röntgensicht punktiert. Erst danach wird die radioaktive Substanz injiziert. Für die unterschiedlichen Gelenke werden auch unterschiedliche Substanzen verwendet, da sie im Gewebe unterschiedlich weit strahlen. Die Strahlung ist eine rein therapeutische Beta-Strahlung mit sehr kurzer Reichweite im Gewebe. Dadurch wird auch nur das erkrankte Gewebe zerstört.
Nach der Therapie wird das behandelte Gelenk für 2 Tage mit einem Schienenverband ruhiggestellt. Grundsätzlich können in einer Sitzung auch mehrere Gelenke behandelt werden. Falls notwendig, kann die Therapie nach rund 6 Monaten wiederholt werden.
Je nach Gelenk erfolgt die Therapie entweder stationär über das Wochenende, oder – insbesondere bei kleinen Gelenken auch tagesklinisch Freitags. Jedenfalls ist eine strenge Ruhigstellung des behandelten Gelenkes für den gewünschten Therapieerfolg für mindestens 48 Stunden unbedingt notwendig.
Die RSO ist eine seit gut 40 Jahren etablierte Methode, die in letzter Zeit immer "moderner" wird, weil sie im Vergleich zu den anderen teuren medikamentösen und operativen Methoden sehr effektiv ist.
Die RSO wird in Südösterreich nur an der Abteilung für Nuklearmedizin des Klinikum Klagenfurt am Wörthersee angeboten und in letzter Zeit immer häufiger eingesetzt.
Bild 1: Prinzip: Ein in das Gelenk eingebrachtes Radionuklid (a) bestrahlt die entzündete Gelenkschleimhaut von innen her. Die therapeutische Strahlung hat eine kurze Reichweite von nur wenigen Milimetern, ohne das Knorpelgewebe zu schaedigen. Waehrend der Therapie wird das Radionuklid von den oberflaechlichen Makrophagen aufgenommen (b) und fuehrt im weiteren Verlauf zu einer Rueckbildung der entzuendeten Gelenkschleimhaut (c) mit Rueckgang der Schwellung und Schmerzen.
Bild 2: Punktion eines Ellenbogengelenkes: Der Patient befindet sich in bequemer sitzender Position.
Bild 3: Die Punktion wird unter Röntgensicht durchgeführt und ist für den Patienten kaum schmerzhaft.
Bild 4: Darstellung einer Gelenkspunktion. Unter Röntgensicht gelingt die Punktion meist sehr schnell.
PET/CT
Zuständig: Prim. Priv. Doz. Dr. Christian Uprimny
OA Dr. Stefan Sorko
Terminvereinbarung: Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr unter der
Telefonnummer +43 463 538-34978
Die PET/CT ist eine Kombination aus zwei unterschiedlichen bildgebenden Untersuchungsverfahren, nämlich aus der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und der Computertomographie (CT). Diese beiden Geräte funktionieren ganz unterschiedlich und liefern dementsprechend sehr verschiedene Bilder und Informationen. Man hat festgestellt, dass sich bei bestimmten Fragestellungen die Informationen von PET und CT hervorragend ergänzen. Um die beiden ganz unterschiedlichen Funktionsweisen optimal miteinander verknüpfen zu können (Fusion), wurde die PET zur kombinierten PET/CT weiterentwickelt.
Die Anschaffung der 1. PET/CT-Maschine Österreichs erfolgte im August 2003. Die Genauigkeit der Diagnosestellung mittels PET-CT besitzt gegenüber der Einzelbefundung einer PET- und einer CT- Untersuchung wesentliche Vorteile. Sowohl der Tumorstatus als auch die Lymphknotendiagnostik kann durch PET-CT signifikant verbessert werden.
Das PET-CT ist ein Kombinationsgerät, welches aus einer PET-Kamera (Positronenemissionstomographie - Darstellung von Stoffwechselvorgängen) und einem CT (Computertomographie - Morphologische Diagnostik) besteht und diese beiden bildgebenden Verfahren vereinigt, d.h. mit einem Untersuchungsvorgang werden zwei Befunde mit höchster Präzision erstellt. Darüber hinaus sind weitere wesentliche Vorteile ein optimiertes Patientenhandling, idente Untersuchungspositionierungen, verkürzte Aufnahmszeiten, reduzierter Personaleinsatz und in weiterer Folge damit auch mittelfristig eine Kostenreduktion.
Folgende Tracer kommen in Klagenfurt routinemäßig zum Einsatz:
FDG PET-CT
Mit F-18 FDG-PET (Positronen-Emission-Tomographie) besteht die Möglichkeit, Stoffwechseluntersuchungen im Rahmen der Tumordiagnostik bildlich darzustellen.
FDG (Fluor-Deoxyglykose) ist ein Glucoseabkömmling, der in den Zuckerstoffwechesel von Tumoren eingeschleust wird. Das radioaktive Fluor F-18 hat eine sehr kurze physikalische Halbwertszeit (109 Minuten).
F-18 FDG-PET kann vor und nach Therapie und als Verlaufskontrolle eingesetzt werden. Damit gelingt es, Tumore nachzuweisen oder auszuschließen. Bei bestimmten Tumorarten ist F-18 FDG-PET bereits eine etablierte Untersuchungsmethode.
Die klassischen 1A-Indikationen in der ONKO PET-CT-Diagnostik sind Diagnose und/oder Verlaufskontrolle des kolorektalen Karzinoms, von Lungenrundherden, Pankreastumoren, Lymphomen, Melanomen, sowie Schilddrüsen- und Mamma-Karzinom Diagnostik mittels FDG (radioaktiv markierte Zuckerlösung).
F-18 PSMA PET-CT
Durch die bekannte geringe FDG-Speicherung von Urogenital Tumoren waren wir gezwungen, gerade für die Diagnostik des Prostata-Karzinoms eine entsprechende sensitive und adäquate Nachweismethode zu finden. Diese Suche konnte erfolgreich mit dem neuen Tracer F-18 PSMA abgeschlossen werden. Dieses Radionuklid steht unseren Patienten nun routinemäßig zur Verfügung
Ga-68 DOTA NOC und F-18 DOPA PET-CT
Eine ähnliche Problematik wie bei den Urogenital-Tumoren ist auch bei seltenen neuroendokrinen Tumoren und bei der Diagnostik des medullären Schilddrüsen-Karzinoms gegeben. Auch hier war es notwendig, neue und effiziente Tracer zu entwickeln. Dies konnte mit der Synthese der Substanz Ga-68 DOTA NOC bzw. F-18 DOPA verwirklicht werden, mittels der wir ebenfalls routinemäßig nun auf eine breite Erfahrung verweisen können und gesicherte Diagnostik anbieten.
Beispiel 1: Lungenherd
Beispiel 2: Lymphom: Staging mit FDG PET/CT (genaue Erfassung des Ausmaßes der Erkrankung vor Therapiebeginn)
Heißer Raum
Zuständig: Ltd. RT Christina Lobnig
RT Verena Steiner
Im Heißen Raum erfolgt die Bestellung, die Übernahme und Überprüfung der Lieferung sowie die nuklidspezifische Zwischenlagerung der für die nuklearmedizinische Diagnostik und Therapie erforderlichen Radionuklide.
Für die jeweilige Diagnostik oder Therapie werden die Radiopharmaka in einer Laminar-Flow-Werkbank präpariert bzw. vorbereitet, im Radionuklid-Verwaltungssystem erfasst, dem Patienten/der Patientin zugeordnet, im Aktivimeter vermessen und für die Applikation bereitgestellt.
Die anfallenden radioaktiven Restmengen werden bis zur Entsorgung einer Zwischenlagerung zugeführt.
Alle Prozesse im Heißen Raum werden nach aktuell gültigen Strahlenschutzvorschriften und unter laufender Qualitätskontrolle durchgeführt und sind im Qualitätsmanagement-Programm "Aeneis" abgebildet.