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Abteilung für Akutgeriatrie/Remobilisation

Gedenkstätte

Foto: KABEG/Helge Bauer

Gedenkstätte am Zentrum für Altersmedizin

Anfang Mai 2022 wurde die neue Gedenkstätte am Zentrum für Altersmedizin im Klinikum Klagenfurt eröffnet. Neben der Gedenktafel im Park der Psychiatrie soll damit an die vielen unschuldigen Menschen erinnert werden, die am Gelände des heutigen Klinikum Klagenfurt der NS-Schreckensherrschaft zum Opfer fielen.

Unter dem Decknamen »Euthanasie«, altgriechisch für schönes Sterben, wurden in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft mehr als 200.000 psychisch Leidende, Kranke und Behinderte ermordet. Im damaligen Gaukrankenhaus, dem heutigen Klinikum Klagenfurt am Wörthersee, waren von dieser Aktion rund 1.500 Patientinnen und Patienten betroffen. Der Großteil der Opfer kam aus der „Irrenanstalt“, ein Gebäudekomplex am und in der Nähe des Areals der heutigen Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie. Ein weiterer Teil der Gräueltaten wurde am Gelände des Zentrums für Altersmedizin verübt. 

Foto: KABEG/Helge Bauer

Weg des Erinnerns gegen das Vergessen

Um diesen Menschen einen Namen zu geben, wurde unter der Leitung von Architekt DI Klaus Holler im Park des Zentrums für Altersmedizin statt des bestehenden Gedenksteins eine würdevolle Gedenkstätte errichtet. Die „Achse der Erinnerung“ ist Leitlinie – ein Gedanke. Sie trägt die gläsernen Tafeln mit Opfernamen und sie führt am „Weg des Erinnerns“ von der Feldkirchner Straße über den Gedenkraum und weiter über die drei Raum-Zeit-Male bis an den Tatort, dem abgetragenen „Hinterhaus“, dem heutigen Zentrum für Altersmedizin. Dort wurden in den Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft meuchlerische Euthanasieverbrechen verübt. 

Heute arbeitet das Team des Zentrums für Altersmedizin an der Erhaltung eines positiven Lebensgefühls und der größtmöglichen Lebensqualität für Patientinnen und Patienten. So soll durch die individuelle und kompetente Betreuung in den Schwerpunktbereichen Geriatrische Tagesklinik, Spezialambulanz für Demenzerkrankungen, Akutgeriatrie/Remobilisation und der Abteilung für chronisch Kranke die Gesundheit, Würde und Teilhabe von älteren Menschen am Leben in unserer Gesellschaft gefördert werden.

Foto: KABEG/Helge Bauer

Weiterer Beitrag zur Gedenkkultur in Kärnten

In der Zeit von 1938 bis 1945 wurden nach heutigem Wissenstand ungefähr 10.000 Menschen in und aus Kärnten Opfer nationalsozialistischer Gewalt. Zahlreiche Initiativen und Gedenkstätten erinnern an die Zeit der NS-Gewaltherrschaft in Kärnten: die zentrale Gedenkstätte am Friedhof in Annabichl in Klagenfurt, die Gedenkstätte am Eingang des Landesgerichts, die drei Opfergruppen gewidmeten so genannten „Stolpersteine“ und der im Mai 2022 eröffnete „Weg des Erinnerns“ am Zentrum für Altersmedizin im Klinikum Klagenfurt am Wörthersee.

Text zur Eröffnung der Gedenkstätte

Text zur Eröffnung der Gedenkstätte

Text zur Eröffnung der Gedenkstätte für Verfolgte aus medizinischen Gründen, psychisch Leidende, Behinderte, pflegebedürftige Alte in der Zeit der NS-Gewaltherrschaft in Kärnten am Zentrum für Altersmedizin am Klinikum Klagenfurt.

Unterstützer

Herzlichen Dank an alle Unterstützer, die dazu beigetragen haben, die Gedenkstätte am Zentrum für Altersmedizin zu ermöglichen: 

  • Stadt Klagenfurt am Wörthersee 
  • Land Kärnten Volksgruppenbüro Biro za narodno skupnost 
  • ZukunftsFonds der Republik Österreich 
  • Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus
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